170909 - ZEITENWENDE; Illusion 4.0

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Andreas Syska Philippe Lievre

Illusion 4.0 - Deutschlands naiver Traum von der smarten Fabrik

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Industrie 4.0 – einst gestartet als Initiative für den produzierenden Mittelstand wird Industrie 4.0 derzeit vornehmlich von Fabrikausrüstern und der Forschung getrieben.
Kein Wunder, denn sie profitieren hiervon als erste. Sie beglückwünschen sich gegenseitig für technische Lösungen, die aber oftmals gar nicht so innovativ sind, wie behauptet.
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Unhaltbare Heilsversprechen, zahlreiche Trittbrettfahrer und eine enorme mediale Aufmerksamkeit – Industrie 4.0 erfüllt alle Kriterien für einen Hype.
Zudem basiert Industrie 4.0 auf dem Denkfehler, dass ein nicht lineares und soziales System wie eine Fabrik mit Algorithmen steuerbar ist. Das hat noch nie funktioniert und dies wird auch dieses Mal so sein.
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An eben dieser Stelle möchten die Autoren mit vorliegendem Buch ansetzen, eine Orientierungshilfe bieten, aus einer konstruktiv-kritischen Warte heraus Illusionen vorbeugen und damit vor überzogenen Erwartungshaltungen sowie Fehleinschätzungen bewahren.
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Industrie 4.0 hat nur dann eine Chance auf Erfolg, wenn sie sich die Frage stellt, wie wir alle wirtschaften, arbeiten und leben wollen und aus den Antworten die richtigen Schlüsse zieht.
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Siehe zu diesem Thema auch den DemoS Beitrag: ZEITENWENDE

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OBOTERISIERUNG + DIGITALISIERUNG
Wir stehen vor der größten Umwälzung seit der industriellen Revolution vor 200 Jahren.
von Christian Sadil
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Die Experten sind sich einig: 
Die digitale Revolution hat längst begonnen.

Auch in Österreich. Jetzt kommt die Vollautomatisierung der gesamten Arbeitswelt.
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In den nächsten 20-25 Jahren werden weltweit 40 bis 60 Prozent der Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, weil eine neue Generation von Computern und Arbeitsrobotern ihre Arbeit viel schneller und kostengünstiger erledigen kann.
Eine Arbeitsstunde  kostet derzeit Unternehmen im Durchschnitt zwischen 30 und 45 Euro. Für eine Roboterstunde werden hingegen nur 5 bis 6 Euro veranschlagt.
.Bedenkt man dann noch, dass „Roboter“ keinen Urlaubsanspruch haben, nie streiken, keine Mutterschutz-Zeiten und Krankenstände in Anspruch nehmen, keinen zeitlichen oder sonstigen Arbeiterschutz-Bestimmungen unterliegen, keine Nachtarbeits- und Überstunden-Zuschläge beanspruchen und keine Pensionskassen-Zahlungen bewirken, kann man das große Interesse von Unternehmen an dieser Revolution der Produktionsbedingungen verstehen.
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Die Folgen sind absehbar:
Massenhafte Kündigungen und Umrüstung auf Roboter. Wenn jedoch die Arbeitslosenrate „explodiert“,  lässt sich unser derzeitiges Sozialsystem nicht mehr aufrecht erhalten.

Wir werden eine Neubewertung des Arbeitsbegriffes und eine gerechtere Verteilung der Lohnarbeit und des Steueraufkommens  (z.B. eine ausgleichende Wertschöpfungsabgabe!) brauchen und ein völlig neu organisiertes Gesellschafts- und Sozialsystem.
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Die grundlegende Umstellung eines komplex verzahnten Systems kann nicht reibungslos funktionieren – schon gar nicht, wenn man keine Vorstellung davon hat, wie das „neue System“ aussehen und finanziert werden soll.
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(Österreichs PolitikerInnen und deren Parteiprogramme schweigen dazu.)
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